Menschen in Philippus

Elena Kostedde, Kindeswohlbeauftragte

Neue Beauftragte für Kindeswohl

Frau Elena Kostedde ist die neue Beauftragte für Kindeswohl in unserer Gemeinde. 

Seit wann leben Sie in Bretzenheim und sind Mitglied der Philippus Gemeinde?

Ich bin 2011 mit meiner Familie nach Bretzenheim gezogen, weil sich mein Mann beruflich hierher verändert hat. Wir haben vorher ein paar Jahre in Berlin gelebt. Jetzt sind wir in Mainz-Bretzenheim Zuhause und fühlen uns hier sehr wohl. 

Sie haben Familie?

Ja, ich habe zwei Söhne, neun und fünf Jahre alt. Durch sie bin ich mit der Philippus Gemeinde in Kontakt gekommen. Unser ehemaliger Nachbar, Tom Becker, ist sehr stark in der Kinder-und Jugendarbeit engagiert. Er hat uns auf die Angebote der Philippus-Gemeinde für Kinder aufmerksam gemacht. Inzwischen macht unser Großer mit viel Freude bei den Ferienspielen, Freizeiten und der Kinderbibelnacht mit. Auch unser jüngerer Sohn ist mit der Gemeinde sehr verbunden, er wurde von Pfarrer Dr. Peter Meyer getauft. 

Was führte zu Ihrer Beauftragung, sich um Kindeswohl-Angelegenheiten in unserer Gemeinde zu kümmern?

Das Jugendteam der Gemeinde kam auf mich zu und fragte ob ich die Aufgabe der Kindeswohlbeauftragten übernehmen würde. Die „Me Too“-Debatte und Missbrauchsskandale zeigen, dass es nicht per se einen geschützten Raum gibt. Der Kirchenvorstand hat sich mit dem Thema intensiv befasst und bemerkt, dass das bisherige Konzept nicht ausreicht. Meine Aufgabe wird es sein für Kinder und Jugendliche, Eltern, Teamer aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ansprechpartnerin in allen Fragen des Kindeswohl und bei Verdacht auf mögliche Grenzüberschreitungen zu sein. Es war dem Vorstand dabei auch wichtig, jemanden zu finden, der nicht Pfarrer oder Mitglied des Teams der „Alltagsarbeit“ ist. 

 Und Sie haben dieses neue Ehrenamt sogleich mit Begeisterung angenommen?

Nein, ich habe mir erst einmal Bedenkzeit erbeten. Es ist eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, der ich auch gerecht werden möchte. Ich bin zeitlich sehr eingespannt: Neben Familie und Beruf habe ich ein berufsbegleitendes Studium an der hiesigen Hochschule begonnen. Trotzdem habe ich nach gründlicher Überlegung zugesagt. Als Mutter möchte ich, dass es meinen Kindern gut geht und sie bei Freizeitangeboten gut aufgehoben sind. Daher befürworte ich es sehr, dass in Philippus Maßnahmen ergriffen werden um Kinder und Jugendliche stark zu machen, ihre Grenzen zu kennen, Übergriffe zu bemerken und darauf reagieren zu können. Und es ist schön, wenn ich dazu beitragen kann, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in den Gruppen besteht. 

Wie wollen Sie dieses Ehrenamt als Beauftragte für Kindeswohlangelegenheiten ausfüllen?

Zunächst möchte ich mich gemeinsam mit Pfarrer Sascha Heiligental im Rahmen von Elternabenden und verschiedenen Terminen und Treffen vorstellen und darüber informieren, was übergriffiges Verhalten ist und betonen, dass sich Kinder und Eltern mit Fragen zum Thema oder bei Verdacht schnell an mich aber natürlich auch an die Leiter*innen der Gruppe wenden können. Wenn es gut läuft und wir die Arbeit gut machen, schützen und stärken wir „unsere“ Kinder und Jugendlichen. Darüber hinaus planen wir natürlich auch Qualifizierungsmaßnahmen um die Qualität der Betreuung weiter zu steigern und neue Ansätze zu Etablieren.

Was ist Ihnen nun zum Einstieg in Ihre Arbeit wichtig?

Es ist mir sehr wichtig, dass mich die Menschen in der Gemeinde kennen und sich trauen auch mit sensiblen Fragen und bei möglichen Verdachtsfällen jederzeit an mich zu wenden. Ich bin selber Mutter und weiß, wie wichtig es ist, dass wir unsere Kinder an einem sicheren Ort wissen.