Nachrichten und Nachdenkliches

Karfreitagsgedanken

Someone I loved once gave me a box full of darkness.
It took me years to understand that this too, was a gift.
Dieses Zitat von Mary Oliver ist kürzlich durch meine fb-Timeline mäandert und hat mich unmittelbar berührt: Jemand, den ich liebte, gab mir irgendwann eine Kiste voller Dunkelheit. Ich brauchte Jahre, um zu verstehen, dass auch das ein Geschenk war.
Dunkel wird es auch in dem Moment, in dem Jesus sein Leben aushaucht.
Die Sonne verdunkelt sich und Finsternis breitet sich aus über das ganze Land. Als ob Gott seiner Trauer Ausdruck verleiht und alle Lichter ausmacht, weil er für einen Moment gar nichts mehr sehen will.
Someone I loved once gave me a box full of darkness. It took me years to understand that this too, was a gift. Liebe Gemeinde, wenn etwas unwiederbringlich kaputt geht, wenn eine Grenze zwischen aussen und innen einreisst, wenn Gott seine Trauer so sichtbar über das ganze Land legt, dass niemand wegschauen kann, dass es nicht unbemerkt bleiben kann, liegt in dieser Dunkelheit vielleicht die Kraft des Evangeliums. Die Dunkelheit macht nichts gut und spricht nichts gerecht, sie legt sich nicht wie eine Decke über alles, so dass es nicht mehr gesehen wird. Nein, sie ist das, was sie ist: dunkel. Und sie zeigt an, was gerade angezeigt werden muss: Dunkelheit.
In dieser Klarheit ist Dunkelheit ein Geschenk.

Denn gegen die Trauer anreden hilft ja nicht. Die Trauer weglachen hilft ja nicht.
Trauer ist ein Zustand der Erlaubnis. Erlaubnis des Stillstands, Erlaubnis des unsagbaren Schmerzes, Erlaubnis der Abwesenheit von Zuversicht.
Gott macht das Licht aus und schweigt.
Aber Gott bleibt da.
Ich bin da, sagt Gott. Ich sehe, was geschieht. Ich halte fest, was du nicht mehr zu halten im Stande bist. Ich lasse nicht los, wenn etwas in dir kaputt geht.