Vlog

3. August: Ein Reisesegen in Liedform

„Komm gut wieder“ oder „gute Reise“ sind liebevolle Abschiedsworte, die heute noch entfernt an einen Reisesegen erinnern. Nach christlichem Verständnis haben Menschen einen Reisesegen im Vertrauen an eine höhere Macht erteilt, die den Reisenden auf dem Weg unterstützt und ihm vor Gefahren beschützt. Gerade in Zeiten von Corona erhält der Wunsch nach Schutz und Begleitung neues Gewicht. Nach christlichem Verständnis gehen Gläubige davon aus, dass der Zuspruch Gottes sie segnet. Das lateinische Wort für Segen „benedicere“ bedeutet „gutsagen“. Gott sagt uns Gutes zu.

Behütet auf dem Weg

Seine Wurzeln hat der Reisesegen in den uralten Geschichten des Alten Testaments der Bibel. Sie erzählen von Nomadenfamilien, die auf der Suche nach fruchtbarem Land unterwegs waren. So verlassen beispielsweise Abraham mit seiner Frau Sara ihre Heimat und ziehen los, ohne das Ziel zu kennen. Gott hat zu Abraham gesagt: Verlass deine Heimat und geh in ein Land, das ich dir zeigen will. Aber Abraham hat ein Unterpfand: den Segen Gottes. Gott sagt zu ihm: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Segen hat beides: Selbst behütet zu sein. Und auf dem Weg gut für andere zu sein.