Im Focus

Weihnachten in Philippus

„Die Weihnacht(en)“ oder „das Weihnachten“? – Grammatik zum Fest

Damit Ihre Weihnachtswünsche nicht nur herzlich, sondern auch ganz korrekt sind, haben wir heute für Sie nachgeschlagen, wie das Wort Weihnacht(en) richtig verwendet wird, und zwar in Bezug auf Artikel, Numerus und Genus.

Bevor wir das aber tun, sagen wir Ihnen noch flott, welche unterschiedlichen Gottesdienste Sie in der Weihnachtszeit in Philippus feiern können. Und dass wir uns sehr freuen, Sie persönlich bei einem Gottesdienst begrüßen dürfen, Sie aber unbedingt an eine Einlasskarte (an Heiligabend) denken müssen!

Samstag, 24. Dezember, 14.30 Uhr, Pfarrerin Maria Heiligenthal und Kinderkirchenteam
Familiengottesdienst für Kleinkinder
Zutritt mit Einlasskarte

Samstag, 24. Dezember, 15.30 Uhr, Pfarrerin Maria Heiligenthal, Krippenspielteam und der Philippus-Kinderchor
Familiengottesdienst mit Kinderkrippenspiel
Zutritt mit Einlasskarte

Samstag, 24. Dezember, 17 Uhr, Pfarrer Sascha Heiligenthal und Konfiteam
Familiengottesdienst mit Krippenspiel der Konfirmand*innen
Zutritt mit Einlasskarte

Samstag, 24. Dezember, 18.30 Uhr, Pfarrer Sascha Heiligenthal
Christvesper an Heiligabend
Zutritt mit Einlasskarte


Samstag, 24. Dezember, 22 Uhr, Dekan Andreas Klodt
Christmette an Heiligabend

Am 25. Dezember findet kein Gottesdienst statt.

Montag, 26. Dezember, 18 Uhr, Pfarrer Sascha Heiligenthal
Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag mit Feier des Abendmahls


Samstag, 31. Dezember, 18 Uhr, Pfarrerin Maria Heiligenthal und Pfarrer Sascha Heiligenthal
Gottesdienst am Altjahresabend mit Feier des Abendmahls

Sonntag, 1. Januar, 18 Uhr (!), Pfarrer Sascha Heiligenthal
Gottesdienst zur Jahreslosung am Neujahrstag

Und damit
Das endungslose Substantiv die Weihnacht (Femininum Singular) wird gelegentlich neben der üblichen Form Weihnachten gebraucht: Ich wünsche dir eine frohe Weihnacht / frohe Weihnachten. Es ist vor allem in der religiösen Sprache zu finden, ebenso in der Wendung zu Weihnacht. Die Form Weihnachten ist standardsprachlich im Allgemeinen als ein Neutrum Singular anzusehen: Es war ein schönes Weihnachten. Es wird vorwiegend ohne Artikel gebraucht: Weihnachten ist längst vorbei. Weihnachten steht vor der Tür.

Im regionalen Sprachgebrauch wird Weihnachten aber häufig als Plural aufgefasst (so auch meist in Österreich und der Schweiz) und dann überwiegend mit einem Artikelwort oder Adjektiv gebraucht: Ich werde diese Weihnachten in Berlin verleben. Nächste Weihnachten werde ich nicht zu Hause bleiben (dafür üblicher: Nächstes Jahr Weihnachten oder zu Weihnachten …).

In bestimmten formelhaften Wendungen, vor allem als Wunschformel zum Weihnachtsfest, ist der Plural allgemeinsprachlich und nicht auf den regionalen Sprachgebrauch begrenzt: Fröhliche Weihnachten! Weiße Weihnachten sind zu erwarten.

Standardsprachlich wird Weihnachten heute meist nicht als Subjekt oder Objekt mit Artikel(wort) gebraucht; dafür treten dann Komposita ein: Die Weihnachts[feier]tage waren sehr anstrengend. Das Weihnachtsfest wird in diesem Jahr sicher schön werden. Die herrlichsten Weihnachtstage habe ich dort verlebt. Es ist also standardsprachlich nicht üblich, zu sagen: Die Weihnachten waren / Das Weihnachten war sehr anstrengend.

All diese Schwankungen im Gebrauch des Artikels, des Numerus und des Genus bei der Festbezeichnung Weihnachten lassen sich sprachhistorisch erklären. Weihnachten ist ein erstarrter Dativ Plural, der sich im Mittelhochdeutschen aus der pluralischen Fügung ze wi̅hen nahten (= in den heiligen Nächten) losgelöst hat und jetzt weitgehend als ein selbstständiger Nominativ Singular behandelt wird.